Prekkesee in Lüttingen – für Mensch UND Natur

Update: Ratssitzung im September 2023

Unser Antrag, einige Maßnahmen zum besseren Schutz der Vogelwelt am Prekkesee umzusetzen wurde leider in die nächste Sitzungsperiode vertagt. Diese ist erst ab Februar 2024. Auch wenn es natürlich verständlich ist, das der Bezirksausschuss Lüttingen hierzu gehört werden soll, geht doch wertvolle Zeit verloren, da der Ausschuss nur alle 6 Monate tagt.

Die Stadt prüft allerdings bereits vorab, ob die Beleuchtung verbessert werden kann. Dies ist ein kleiner Erfolg.

Löffler macht Station am Prekkesee – Wie lange noch? (08/2023)

Einige von Ihnen haben vielleicht in den letzten Wochen die seltenen Löffler am Prekkesee beobachtet. Eine Sensation am Niederrhein, die erst seit einigen Jahren auf der Bislicher Insel zu beobachten ist. Einige Ornithologen fahren hunderte von Kilometern, um diesen seltenen Vogel dort zu beobachten.

 

Aber wie lange wird der Löffler den Prekkesee noch besuchen?
Am 1. August 2023 wurde der Prekkesee für die Bevölkerung freigegeben. Alle Zäune wurden entfernt. Die Zeit der Ruhe für die Tierwelt ist vorbei.


Besondere Probleme bereiten einzelne Hundebesitzer (eine Vielzahl verhält sich absolut korrekt), die ihre Hunde regelmäßig freilaufen lassen, sogar ins Wasser. Auf persönliche Ansprache reagieren diese Menschen leider oft mit Unverständnis. Das führt dazu, dass die Vögel (seltene und häufige) sich nicht mehr sicher fühlen und diesen Lebensraum teils sogar verlassen.

Dabei liegt es uns doch allen gemeinsam am Herzen, einen Lebensraum nicht nur für Menschen, sondern auch für die Natur zu schaffen. Die Natur ist schließlich unser aller Lebensgrundlage.

 

Eine große Chance wurde vertan
Bereits in mehreren politischen Sitzungen (Bezirksausschuss Lüttingen, Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt) haben wir vom NABU Xanten auf diese voraussehbare Problematik hingewiesen.
Seitens der Mehrheit der Politik wurde bisher darauf vertraut, dass die Bürger sich an die Anleinpflicht für Hunde  halten werden. Leider dauerte es nicht einmal EINE WOCHE, bis das Gegenteil bewiesen war.
Bei der renaturierten Fläche handelt es sich um eine sogenannte Ausgleichsfläche, die auch Raum für die Natur schaffen muss (als Ausgleich für die Auskiesung).
In den letzten Jahren wurden einige Vorgespräche auch mit Vertretern der Verwaltung geführt. Unser Vorschlag war, den südlichen Teil des Prekkesees (zwischen Möllebrücke und Lüttinger Straße) als Ruhebereich für die Natur durch Hecke / Zaun unzugänglich zu machen.

Warum wurde dies nicht umgesetzt? Viel wichtiger ist: „Was jetzt?“

Wir haben für die kommenden politischen Beratungen beantragt, die Nutzung des Prekkesee-Geländes so zu verbessern, dass:

 

1. die Bedürfnisse der Naherholung und der Schutz der Natur gleichberechtigt berücksichtigt werden.
Dies muss in der Satzung festgeschrieben, kommuniziert und erläutert werden. Es gibt gute Gründe, geschützte Lebensräume einzurichten. Es fehlen auf einen Blick erfassbare Schilder zur Leinenpflicht an allen Eingängen – dort, wo auf das Verbot des Schlittschuhlaufens (!) hingewiesen wird. Ebenso fehlt ein Schild, das um den Schutz der Natur abseits der Wege bittet.

 

2. das offensichtlich unvernünftige Handeln einzelner Personen wirksam unterbunden wird, da das Betreten durch einzelne Personen und Hunde eine große Störung für die Natur bedeutet. Sei es durch persönliche freundliche und eindringliche Ansprache, Aufzeigen der Konsequenzen des Fehlverhaltens, bis hin zu ordnungsrechtlichen Maßnahmen; Durchsetzung der Leinenpflicht.

 

3. der südliche Seeteil (zwischen Möllebrücke und Lüttinger Straße) schnellstmöglich gegen missbräuchliche Nutzung geschützt wird (Zaun/Hecke). Durch die Schaffung einer Ruhezone mittels Absperrung für den Teil der Fläche zwischen Möllebrücke und Lüttinger Straße wird das Hineinlaufen freilaufender Hunde (und Menschen) auf diesem Teil unterbunden. Die Ruhezone umfasst nur einen kleinen Teil des Geländes. Der größte Teil verbleibt für die Naherholung der Menschen.